Pressemitteilung zum Artikel „Unternehmerkreis kritisiert Änderungen im Westen“ am 25.11.2024 (RP und WZ)

Dez 3, 2024

Als wir den Zeitungsartikel am Montag in der RP und in der WZ gelesen haben, waren wir ziemlich erstaunt, dass dort vieles vom Vorsitzenden, Peter Nieskens, berichtet wurde, was nach „Fehlinformation“ klang!

Deshalb fügen wir noch einmal unseren gemeinsamen Antrag und die Ausschussvorlage vom Planungsausschuss im Anhang bei!

Die Verwaltung hatte am 20.11.2023 dem Planungsausschuss einen Entwurf präsentiert, genau vor einem Jahr!

Damit sollten die Fraktionen sich dann befassen. Wir hatten bereits im November 2023 der Verwaltung signalisiert, dass wir Änderungswünsche haben!

Da das Thema bis zum Sommer nicht mehr auf die TO kam, haben dann die vier Fraktionen den neuen Vorschlag erarbeitet und als Antrag am 20.11.2024 in die Planungsausschusssitzung eingebracht.

So viel zu den genannten Zeitverzögerungen, die dort vom Vorsitzenden genannt wurden.  Den Vorschlag der Verwaltung hatten wir abgelehnt. Die Verwaltung plante eine weitere Sitzung erst einmal im Lenkungskreis. Damit wäre dann weitere wertvolle Zeit verloren gegangen.

Wir waren jedenfalls der Meinung, dass der von der Verwaltung vorgelegte Plan modifiziert werden sollte.

Geplant war ein autoarmes Gebiet mit Quartiersgarage. Dem konnten wir uns nicht anschließen und haben eine Variantenprüfung beantragt. U. E. ist das Auto in Kempen immer noch als zentrales Fortbewegungsmittel zu sehen, wohl mit zukunftsgerichteten Antriebsarten.

Die Frage ist, ob eine Quartiersgarage überhaupt realisierbar ist. Wer soll Investor oder wer soll Betreiber sein? Ein Beispiel in Meerbusch zeigt gerade (RP 23.11.2024), dass dort Abstand von der geplanten Quartiersgarage genommen wurde. In dem Baugebiet in Meerbusch sollten 450 WE entstehen. Alles soll dort auch neu überplant werden. Nicht nur wegen der in den letzten Jahren um 40% gestiegen Baukosten, sondern auch das geänderte Nachfrageverhalten spielt dabei eine Rolle.

Fraktionsvorsitzender Jochen Herbst: „Wenn die Quartiersgarage nicht kommt, könnte dort noch weiterer Geschosswohnungsbau entstehen!“

Wo ist das Problem auf Kempen bezogen?

Die Firma NYOO plant auf 31.000m² Fläche am Krefelder Weg ein Neubaugebiet mit ca. 120 Wohneinheiten.

In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Kempen wurde das städtebauliche Konzept erarbeitet, welches die zukunftsfähige Nachnutzung mit einer ausgewogenen Mischung von 84 barrierefreien Geschosswohnungen, 16 Doppel- und 20 Reihenhäusern vorsieht.

Die Firma Altinok (Erwerber vom Sporthotel Kempen) hat bereits einen genehmigten Bauantrag für die Entstehung von 50 Wohnungen am Schmeddersweg im Kempener Westen.

Es sind dann dort ca. weitere 141 Wohnungen geplant, sodass wir nach unserem Antrag im Kempener Westen auf insgesamt ca. 191 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern kommen.

Planungsausschussvorsitzende Steffi Beyss: „Wir setzen auf eine gute Durchmischung von Einfamilienhäusern, Doppelhäusern, Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern (Eigentumswohnungen und Mietwohnungen). Der Verwaltungsentwurf stellt mit über 65% Geschosswohnungsbau keinen gesunden Mix dar, zumal es aus 2019 einen Ratsbeschluss mit einem ¼ Mix gibt, ¼ Einfamilienhäuser, ¼ Doppelhäuser, ¼ Reihenhäuser und ¼ Mehrfamilienhäuser!
Mit unserem Entwurf entsteht insgesamt immer noch über 55% Geschosswohnungsbau.

Unser Grundgedanke war, u. a. auch Wohnraum für junge Familien, die aus Kempen kommen oder neu zu uns ziehen möchten, zu schaffen. Bei mehreren Kindern und zunehmendem Homeoffice reicht der Platz in einer Wohnung meist nicht aus. Daher ist unser Ansatz, einige Geschosswohnungsbauten gegen Reihenhäuser auszutauschen.“

Der UKK kennt die vielen neuen Wohnungen an der Dr.-Luft-Straße von Kanders Immobilien GmbH & Co. KG. Nach Fertigstellung des gesamten Areals kommen wir auf insgesamt 84 Wohnungen.

Auch die Firma Fabri & Reuter investiert noch auf der Verbindungsstraße bzw. Dr.-Luft-Straße in weitere 19 Wohnungen.

Nicht zu vergessen sind die 40 Wohnungen, die durch die GWG in St. Hubert Auf dem Zanger entstehen werden. Alles Mietwohnungen!

Auf ganz Kempen gesehen, entsteht so viel Geschosswohnungsbau wie noch nie.

Ja, der Kemper Westen wartet schon viele Jahre auf seine Erschließung. Der Erwerb der Flächen dauerte deutlich länger als erwartet. Die letzten Flächen konnten gerade erst erworben werden!

Und eins muss man wissen: Wenn der Kempener Westen erschlossen ist, gehören der Stadt Kempen nur 50% der bebaubaren Flächen. Die restlichen Flächen sind PRIVAT.

Und auf diese Flächen haben wir dann auf die Vermarktung, bzw. auf den Quadratmeterpreis keinen Einfluss. Und ob da geförderte Wohnungen entstehen oder andere Wohnungen, wie in der Moorenringgasse, da haben wir kein Mitspracherecht.

Gerne bieten wir dem UKK an, in einem persönlichen Gespräch unser Modell vorzustellen.
Wir hätten uns schon gewünscht, dass der UKK sich vorher einmal bei uns informiert hätte.