Die CDU-Fraktion legt wie bisher Wert darauf, dass bei allen städtebaulichen Veränderungen und Sanierungsmaßnahmen sowohl der Denkmalschutz als auch der Charakter, der die Altstadt Kempens prägt, beachtet und beibehalten wird. Neubaumaßnahmen in der Altstadt haben sich der Umgebung anzupassen und unterzuordnen. Aus diesem Grund hat die CDU auch dem Bauvorhaben an der Peterstraße im Fachausschuss nicht zugestimmt und dem Investor aufgegeben, die Planung unter Achtung der an dieser Stelle gebotenen Kleingliedrigkeit und unter Einbeziehung von denkmalwerten Teilen des Hauses Peterstr. 20 zu überarbeiten. Wir be-grüßen, dass der Investor offensichtlich bereits die in der Politik und in der Öffentlichkeit geäußerten Bedenken aufgegriffen hat und einen neuen, völlig überarbeiteten Planungsentwurf vorlegen will.
Für die CDU hat der Erhalt von denkmalgeschützten Gebäuden hohe Priorität, da hierdurch in den letzten Jahrzehnten eine von Bürgern und Besuchern, aber auch von Fachleuten hochgeschätzte historische Altstadt mit Charme entstanden ist, die es zu erhalten gilt. Wir sind uns aber auch bewusst, dass im Zuge von unabweisbaren Sanierungen von Gebäuden auch künftig Prüfungen notwendig werden, ob sich Denkmalschutz unter heutigen Gesichtspunkten noch auf ein ganzes Gebäude beziehen muss oder sich auf denkmal- und erhaltenswerte Teile der Gebäude erstreckt. So ist aus Sicht der CDU durchaus vorstellbar, dass sich ein Denkmalwert des Hauses Peterstr. 20 aufgrund der erheblichen baulichen Veränderungen im Haus nur auf Teile der Hausfassade bezieht. Wir begrüßen, dass der Investor offensichtlich in Erwägung zieht, die erhaltenswerten Fassadenteile in ein neues Projekt zu integrieren.
Da auch bei künftigen Vorhaben der Denkmalschutz eine wichtige Rolle spielen wird, regt die CDU an, einen neutralen und fachlich besetzten Denkmal-Beirat zu bilden, der in allen Angelegenheiten, die den Denkmalschutz betreffen, zu beteiligen ist.