Traditionelle Burgturmbesteigung mit der CDU

Aug 7, 2015

Bei hochsommerlichen Temperaturen und bestem Wetter strömten hunderte interessierter Bürgerinnen und Bürger aus nah und fern zur Kurkölnischen Landesburg in Kempen. Dort fand die traditionelle Burgturmbesteigung mit der CDU statt. Die insgesamt 275 zu Verfügung stehenden Plätze der von 11 bis 16 Uhr gehenden Veranstaltung waren bereits um 14:20 Uhr vergeben, so groß war das Interesse. Im halbstunden Rhythmus konnten je 25 Personen die Aussicht aus etwa 25 Metern genießen und den Erläuterungen der Sachkundigen, aus Reihen der CDU, lauschen. Nicht nur für Ortsunkundige wurde Wissenswertes berichtet. Auch viele Kempener waren noch nicht auf einem der Burgtürme und nutzten die Gelegenheit ihre Stadt einmal aus luftiger Höhe zu betrachten. Was man sieht ist für die Meisten erstaunlich. Es ist vorwiegend grün. Kempen hat erstaunlich viele Grünflächen die man aus dieser Perspektive gut sieht und im Alltag nicht wirklich wahrnimmt. Wurde auf dem Weg nach oben noch viel über die Geschichte und Vergangenheit der Burg geredet, so wurden auf dem Rückweg  oftmals Fragen zur Zukunft des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes gesellt. Wie diese aussieht, kann aktuell nicht beantwortet werden. Viele Ideen wurden, unter anderem beim Studentenworkshop, genannt, doch was am Ende unter den Gesichtspunkten des Denkmalschutzes und der Finanzierbarkeit umsetzbar ist wird sich zeigen. Die Burg ist Eigentum des Kreis Viersen und dieser wird, in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Kempen, eine tragfähige Verwendung für die Zukunft finden. Diese sollte aber nach unserer Meinung einen öffentlichen Zugang  zur Burg garantieren.

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Ob es, neben der sicherlich wiederkehrenden „Sommerbesteigung“, eine Variante bei Nacht oder im Winter geben wird war eine der vielen wiederkehrenden Fragen. Grundsätzlich gerne, doch ob dies auch aus versicherungstechnischer Sicht umsetzbar ist können wir aktuell noch nicht beantworten. Wir arbeiten daran J

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Kurkölnische Landesburg Kempen – Die offizielle Geschichte der Burg

Die Burg Kempen, von 1396 – 1400 errichtetet, ist eine ehemalige Landesburg der Erzbischöfe von Köln, die dem Schutz des kurkölnischen Territoriums an dessen nordwestlicher Grenze diente. Sie steht im nordöstlichen Stadtkern der niederrheinischen Stadt Kempen im Kreis Viersen. Im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik umfassend verändert, geht sie auf eine mittelalterliche Gründung zurück und gilt neben der Burg Zülpich als „besterhaltene kurkölnische Burg des 14. Jahrhunderts“, weil keine andere Anlage Kurkölns noch so viel originale Bausubstanz aus ihrer Anfangszeit vorweisen kann. Bis zum Einmarsch der Franzosen 1794 war sie der Wohnsitz des Schultheißen für Stadt und Amt Kempen, der gleichzeitig auch kurfürstlicher Kellner war. Die Burg war zeitweilig sogar Sitz des hohen Gerichts, und ihre Türme dienten als Gefängnis und Verlies.

Im 17. Jahrhundert ließ Ferdinand von Bayern die Anlage im Stil der späten Renaissance zu einer repräsentativen Residenz umgestalten, doch ein Brand Mitte des 19. Jahrhunderts zerstörte große Teile von ihr. Der anschließende Wiederaufbau im historistischen Stil nahm dem Gebäude den schlossartigen Charakter, sodass man heute wieder von einer Burg spricht.

 

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1857 kaufte die Stadt Kempen die Burg für 8000 Taler vom Krefelder Peter Floh. 1939 wechselte die Anlage vom städtischen Besitz in den des Kreises.
Das seit dem 26. September 1983 unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird derzeit durch das Stadtarchiv Kempen und das Viersener Kreisarchiv sowie durch die Kreisvolkshochschule genutzt. Seit Juni 2010 ist zudem die Geschäftsstelle des Kulturraums Niederrhein Mieterin einiger Büroräume. Die Burg Kempen ist nur nach vorheriger Absprache zu besichtigen, ihre Außenanlagen sind für die Öffentlichkeit jedoch jederzeit zugänglich.

 

Alternative Geschichte

In der Statistik des Regierungs-Bezirkes Düsseldorf: Band 3, Ausgabe 1 von Dr. Otto von Mülmann, Kgl. Regierungsrathe, herausgegeben 1846, wird der Bau auf den Zeitraum 1316 – 1320 terminiert.
https://books.google.de/books?id=DeEAAAAAcAAJ&pg=PA431&hl=de#v=onepage&q&f=false
Kempen: Seite 430
Eine weitere Quelle, Th. Ilgen, beschreibt 1907 die Bronzetafel, welche von der Erbauung in den Jahren 1396 – 1400 berichtet, als Fälschung. Er zweifelt auch die Erbauung 1316 – 1320 an. Einzig eine erstmalige Erwähnung einer Burg im Jahr 1347 ist wohl belegbar. Ob es sich dabei aber wirklich um die Burg an der jetzigen Stelle und in dieser Form handelt, ist nicht zu beweisen.
http://www.forgottenbooks.com/readbook_text/Westdeutsche_Zeitschrift_fur_Geschichte_und_Kunst_1100050723/115
Seite 84
Eine genaue Beschreibung der Anlage findet sich bei Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Kempen