„Wirtschaftsstandort Kempen – KK weltweit“, das war das Thema des diesjährigen Neujahrsempfangs der CDU Kempen, zu dem Parteivorsitzende Rita Ulschmid und Fraktionsvorsitzender Wilfried Bogedain mehr als 300 Gäste am 08.01.2016 im Kolpinghaus begrüßen konnten. Rita Ulschmid betonte, dass die guten Ergebnisse der IHK-Analyse zum Wirtschaftsstandort Kempen keinen Anlass geben, sich ausruhen zu können, sondern Ansporn seien, den Wirtschaftsstandort Kempen dauerhaft mit hoher Qualität zu sichern.
Der Geschäftsführer der Fa. Lackwerke Peters Ralf Schwartz, der zugleich Vorsitzender der Unternehmerschaft Niederrhein ist, bescheinigte in seiner Festrede dem Wirtschaftsstandort Kempen durchweg positive Ergebnisse. Kempen sei nicht nur regional bedeutend, viele Unternehmen seien mit ihren Produkten weltweit vertreten. Er warb bei den Unternehmen, sich frühzeitig am Wettbewerb um die besten Talente zu beteiligen.
Die Suche nach Fachkräften und qualifiziertem Nachwuchs sei genauso schwierig, wie die Suche nach Ausbildungskräften für eine dreijährige handwerkliche Ausbildung. Er unterstrich die gute Zusammenarbeit mit den Kempener Schulen und empfahl, interessierte Studenten schon während eines dualen Studiums an Unternehmen zu binden. Die Integration der Flüchtlinge bezeichnete Schwartz als Herausforderung und Chance für die Wirtschaft.
Verbesserungswürdig sei aber die Wohnsituation in Kempen, da Wohnraum knapp und für viele Arbeitnehmer nicht bezahlbar ist. Auch die IT-Infrastruktur müsse mit schnellen und bezahlbaren Internetverbindungen verbessert werden. Letztlich wünschte sich der Gastredner nicht nur für sein Unternehmen, sondern auch für viele andere Unternehmen ein Hotel in Kempen, das internationalen Standards entspricht.
„Dieser Wunsch deckt sich mit einer Forderung der CDU Kempen, die den Bedarf schon seit Jahren sieht“, erklärte Fraktionsvorsitzender Wilfried Bogedain, der auch die Notwendigkeit zur Schaffung weiteren bezahlbaren Wohnraums bestätigte und als große Herausforderung des laufenden Jahres bezeichnete. Die CDU werde sich in allen künftigen Neubaugebieten für eine Mischbebauung einsetzen, neben Einfamilienhäuser also auch Mietwohnungsbau in vertretbarer und angepasster Geschossbauweise.
Eine weitere große Herausforderung sei die Integration der Flüchtlinge, betonte Bogedain. Derzeit seien 370 Flüchtlinge der Stadt Kempen zugewiesen. Die Zahl wird sich in den nächsten Wochen spürbar erhöhen. Er dankte allen ehrenamtlichen Helfern, ohne deren Engagement Flüchtlingsarbeit nicht ansatzweise hätte gelingen können. Zur Integration gehöre nicht nur das Erlernen der deutschen Sprache, sondern auch deren Anwendung. Er rief zum Dialog mit den Flüchtlingen auf und appellierte an die Kempener Unternehmen, Ausbildungs-, Praktika- oder Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.