Luise Fruhen überreicht Auszeichnung des Bundespräsidenten an die Kempenerin.
Margarete Mertens aus Kempen ist Trägerin des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Der Bundespräsident verlieh ihr die Auszeichnung für ihre Verdienste im sozialen, im politischen und kirchlichen Bereich. „Tief bewegt nehme ich diese Auszeichnung entgegen und teile sie mit allen, die mir in der langen Zeit ideell, finanziell und praktisch zur Seite gestanden sind“, sagte Margarete Mertens sichtlich gerührt.
Die stellvertretende Landrätin Luise Fruhen hatte der Kempenerin die Auszeichnung im Forum am Viersener Kreishaus verliehen. „Es ist ein Glücksfall, dass Sie in Ihrer Person wirtschaftliche Kenntnisse, unternehmerischen Geist und soziale Fürsorge vereinen“, sagte Fruhen in Ihrer Festrede. Mertens studierte nach dem Abitur Betriebswirtschaftslehre in Freiburg und Münster. Nach der Hochzeit und einer Auszeit für die Familie kehrte sie allerdings nicht mehr in die Wirtschaft zurück, sondern begann eine zweite Karriere im Schuldienst. 1976 wurde sie Oberstudienrätin am Berufskolleg Kempen, wie das heutige Rhein-Maas Berufskolleg in Trägerschaft des Kreises Viersen damals noch hieß.
Bemerkenswert ist ihr Engagement im karitativen Bereich – insbesondere für sozial Schwächere: Mertens ehrenamtliches Engagement in verantwortlichen Positionen begann Ende der 1980er-Jahre mit dem Eintritt in die CDU und den Sozialdienst Katholischer Frauen SKF. In vielen Gremien und mit einigen Ämtern setzte sie sich im politischen Prozess ein – unter anderem als Vorsitzende des Ausschusses für Soziales und Altenarbeit im Kempener Stadtrat.
Von 1991 bis 2017 war Mertens Voristzende des SKF in Kempen. Unter Ihrer Leitung entstanden unter anderem Projekte im offenen Ganztag, das Angebot rechtlicher Betreuungen, die soziale Gruppenarbeit, die Tätigkeiten in der Altenhilfe, die Familienpatenschaften, der Einsatz für Frauen in Not, die Einrichtung des Freiwilligenzentrums oder das Familienzentrum im Kindergarten St. Hubert. „Bei Ihnen, Frau Mertens, stand stets der Mensch im Mittelpunkt. Die persönlichen Schicksale waren bei Ihnen gut aufgehoben. Sie nahmen sich Zeit für jeden einzelnen, der sich an Sie gewendet hat. Dies ist wohl das schönste, was man Ihnen nach jahrzehntelanger ehrenamtlicher Arbeit mit auf den Weg geben kann“, sagte Fruhen bei der Übergabe des Bundesverdienstkreuzes.
Text: (c) Kreis Viersen
Foto: Familie Schäfer