Entscheidung über die Zukunft der Kempener Burg

Feb 7, 2018

Der Rat der Stadt Kempen hat in der Sondersitzung am 06.02.2018 mehrheitlich entschieden, Verhandlungen mit dem Kreis Viersen zur Übernahme der Burg aufzunehmen und die wesentlichen Eckpunkte eines Kaufvertrages zu vereinbaren.

Dieser Beschluss wurde auch von Teilen der CDU-Fraktion unterstützt.

Die CDU Kempen hat in den vergangenen Wochen sehr intensiv unter enger Einbeziehung der Bürgerschaft die Zukunft der Burg beraten und in vielen Gremien diskutiert.

Wir sind uns unserer Verantwortung für die Weiterentwicklung unserer Stadt mit vielseitigen Aufgaben, aber auch unserer Verantwortung für unsere Denkmäler bewusst.

Die Sanierung unserer Schulen und öffentlichen Gebäude, Ausbau und Erweiterung der Kindergärten, Digitalisierung und Schaffung von Wohnraum haben höchste Priorität und werden neben Arbeitskraft hohe zweistellige Millionenbeträge verschlingen.

Die CDU Kempen hält es nicht für realistisch, neben diesen großen Herausforderungen der kommenden Jahre auch noch alleinige Verantwortung für die Burg zu übernehmen und eine Nutzung der Burg zu entwickeln, geschweige denn, diese zu finanzieren.

Andererseits sehen wir aber die Notwendigkeit, die Burg in öffentlicher Trägerschaft zu behalten. Da sich der Kreis Viersen als Eigentümer von der Burg trennen will und auch eine gemeinsame Trägerschaft mit der Stadt Kempen ablehnt, beibt nur die Übernahme der Burg in städtisches Eigentum, um unmittelbar die künftige Nutzung der Burg bestimmen und gestalten zu können. Eine Privatisierung birgt ungeahnte Risiken.

Im Bewusstsein der Verantwortung für die Finanzen und die notwendigen großen Projekte unserer Stadt einerseits und die Zukunft und Nutzung der Kempener Burg andererseits, hat die CDU Fraktion in der Ratssitzung unterschiedlich abgestimmt und mit 8 (von 20) Stimmen aus eigenen Reihen den Weg für Verhandlungen zur Übernahme der Burg freigemacht.

Die CDU Kempen wird den weiteren Weg zur Übernahme und künftigen Nutzung der Burg intensiv mit eigenen Vorstellungen und Beteiligung der Bürgerschaft begleiten.