Leitantrag der CDU Kempen zur Schulentwicklung NRW

Feb 6, 2011

Die CDU Kempen hat sich in zwei Sondersitzungen mit dem Leitantrag der CDU NRW zur Ausgestaltung der Schulpolitik kritisch auseinandergesetzt.

Der Stadtverband Kempen betrachtet den Leitantrag als Diskussionsgrundlage für eine weiterführende Entwicklung der Schullandschaft, in dem allerdings – deutlicher als bisher formuliert – die jeweils örtlichen Gegebenheiten Berücksichtigung finden müssen.

Wir begrüßen ausdrücklich den Wunsch des Landesvorstandes der CDU, sich neuen Konzepten zu öffnen und die Schule als wichtigstes Weiterbildungsinstrument in den Vordergrund zu rücken. Die CDU Kempen bedauert allerdings, dass durch unglückliche Formulierungen in diesem Leitantrag der Eindruck entstehen kann, als wolle die CDU NRW die Hauptschulen aufgeben. Wir haben uns daher entschlossen, mehrere Änderungsanträge zum Leitantrag einzubringen, über die auf dem Landesparteitag am 12.3.2011 entschieden wird.

Die CDU Kempen sieht in den vier großen Schultypen (Gymnasien, Realschulen, Gesamtschulen und Hauptschulen) wichtige Elemente des gegliederten Schulsystems. Auch Hauptschulen verdienen dort, wo sie funktionieren, künftig jede Unterstützung und Förderung. Wir legen Wert darauf, dass dieser Grundsatz im Leitantrag verankert wird. Die Kempener Hauptschule ist mit ihrem anspruchsvollen Ganztagskonzept eine tragende Säule der Kempener Schullandschaft. Wir sprechen uns ausdrücklich gegen blinden Aktionismus und nicht finanzierbare Utopien aus.

Die Kempener CDU betrachtet die im Leitantrag verankerte Ausbildungsgarantie und eine drastische Verkleinerung der Klassen zwar als wünschenswert, aber unter Berücksichtigung der Finanzlage des Landes NRW als kaum umsetzbar. Aus diesem Grund haben wir auch insoweit eine Überprüfung der Aussagen im Leitantrag beantragt.

Politische Aussagen müssen auch künftig verlässlich sein.

Die Kempener CDU sieht sich in der Verantwortung, die auch durch den demographischen Wandel entstehenden Veränderungen in den Schulen ideenreich und aktiv zu begleiten. Jedes Kind soll und muss gemäß seiner persönlichen Befähigungen entsprechend bestmöglich gefördert und gefordert werden.